Caroline Elisabeth Antoinette Brandt, verheiratete Caroline von Weber (* 17. November 1794 in Bonn; † 23. Februar 1852 in Dresden) war eine deutsche Theaterschauspielerin und Sängerin und Ehefrau von Carl Maria von Weber.

Leben

Brandt, die Tochter des Tenors und Konzertgeigers Christoph Hermann Joseph Brandt an der kurfürstlichen Kapelle in Bonn und der Schauspielerin Christiane Sophia Henrietta Brandt, betrat schon mit acht Jahren die Bühne. Ihr 11. bis 13. Lebensjahr verbrachte sie in einem Erziehungsinstitut in Ballenstedt, von wo sie zu Familie und zur Bühne zurückkehrte, als die Auflösung oben genannter Kapelle die Eltern in Not brachte.

Nun begann ein längeres Wanderleben: Von April bis Juni 1803 war sie unter Carl Witter in Altenburg tätig, danach wahrscheinlich auch in Naumburg (Saale). Von Oktober 1803 bis September 1804 war sie unter Lange erneut in Altenburg, danach in Erfurt, Gera, Naumburg (Saale) und Rudolstadt. Von 1804 bis 1805 spielte sie am Coburger Theater unter dem Direktor Christian Füldner und von 1805 bis 1806 unter der Direktorin Maria Vanini erst in Bamberg und dann am Theater Augsburg. 1807 spielte sie erneut unter Maria Vanini am Theater in St. Gallen. Von 1807 bis 1808 war sie unter dem Direktor Ferdinand Kindler in St. Gallen tätig. 1808 hielt sie sich in Freiburg/Breisgau auf und von 1808 bis 1809 war sie wahrscheinlich unter dem Direktor Wilhelm Vogel in Karlsruhe engagiert.

Von 1809 bis 1813 war sie am Frankfurter Theater fest engagiert. Hier übernahm sie im September 1810 die Titelrolle in der Uraufführung von Carl Maria von Webers Oper Silvana.

Carl Maria von Weber engagierte sie im Sommer 1813 ans Prager Ständetheater, dessen Operndirektor er war. Sie erreichte Prag am 11. Dezember 1813 in Begleitung ihrer Mutter und debütierte an Neujahr 1814 in Nicolas Isouards Oper Cendrillon (Aschenbrödel), wobei ihr ihre zierliche kleine Figur hilfreich war. Das Debüt war ein großer Erfolg.

Bald begann eine engere Beziehung zu Weber, die aber erst am 4. November 1817 in Prag zur Eheschließung führte, als Weber bereits in Dresden wirkte, wohin sie anschließend auch selbst übersiedelte und ihre Bühnenkarriere aufgab. 1822 wurde ihr gemeinsamer Sohn Max Maria von Weber als zweites von drei Kindern geboren.

Auf seiner Reise von Hamburg nach Wien im Mai 1818 stattete der Schauspieler Carl Ludwig Costenoble in Dresden Frau von Weber einen Besuch ab, den er in seinem Tagebuch wir folgt beschrieb:

Der Sänger und Schauspieler Louis Brandt war Brandts Bruder.

Caroline von Weber hinterließ bei ihrem Tod in Dresden den gesammelten Nachlass ihres Mannes, darunter Kompositionen, Manuskripte, Tagebücher und Briefe.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Caroline Brandt. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 120 (daten.digitale-sammlungen.de). 
  • Eveline Bartlitz (Hg.): Mein vielgeliebter Muks. Hundert Briefe Carl Maria von Webers an Caroline Brandt aus den Jahren 1814–1817. Erstmals nach den Quellen herausgegeben im Auftrag der Deutschen Staatsbibliothek Berlin/DDR von Eveline Bartlitz zum 200. Geburtstag Carl Maria von Webers, Berlin & München 1986.
  • Karl-Josef Kutsch und Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 1. Bd., 4., erw. u. akt. Aufl., München 2003, S. 567.

Weblinks

  • Caroline Brandt in der Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
  • Porträt Caroline von Webers auf der Seite der Deutschen Fotothek (Rechte vorbehalten)

Einzelnachweise


Karolin Brandt Zahnärztin Martin Luther Universität Halle

Carolin Brandt Bilderwelten aus Böhlen

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Karoline Brandt Hausdame Hausverwalter BB Bau und Boden Immobilien

Caroline Brandt Analyst with focus on Network Development Green