Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der schwäbischen Stadt Lauingen (Donau) zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.

Ensemble Altstadt Lauingen

Das Ensemble umschließt den historischen Kern der Stadt Lauingen, dessen Grenzen durch die teilweise erhaltene äußere Stadtbefestigung – Stadtmauer und ehemaliger Graben – gekennzeichnet sind. Rückgrat der auf der Hochterrasse über der Donau gelegenen Stadt ist die langgestreckte Herzog-Georg-Straße. Ursprünglich zweifellos mit Marktfunktion ausgestattet, verbindet diese Straße ältere Siedlungskerne und ermöglicht zugleich die Ordnung der wohl staufischen Stadtgründung des späten 12. Jahrhunderts mit einem nahezu rechtwinkligen Quergassensystem, mit dem ältere Strukturen überdeckt sind.

Einer dieser Siedlungskerne, die bereits in karolingischer Zeit bestehende Siedlung Lauingen, wird im Südwestteil der Stadt vermutet; der spätgotisch-frühneuzeitliche Kirchenbau bezeichnet in seiner exzentrischen Lage anstelle eines Vorgängerbaues solche Zusammenhänge.

Der zweite Siedlungskern wird durch den Namen des Nordostviertels – Hofviertel – überliefert. Dort hat dann das spätmittelalterliche Bürgertum durch den Hofturm (Schimmelturm) als Stadtturm und durch das Rathaus ein Zentrum geschaffen. Die zwar geringfügige Stadterweiterung 1307 nach Nordosten hat mit der Andreaskirche spätestens im frühen 15. Jahrhundert ihren eigenen, die Stadtsilhouette abschließenden Akzent erhalten.

Während die hochmittelalterliche Stadt auf die Hochterrasse beschränkt blieb, wandelt sich die Donaufront im Spätmittelalter insofern, als die Bebauung und Ummauerung seit dem frühen 15. Jahrhundert, unter Herzog Ludwig dem Gebarteten, in die Donauniederung herabstieg, vor allem aber durch die 1472 ff. vor die Südecke der Stadt geschobene Burg der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut. Damit stellten sich nun endlich auch die Wittelsbacher, schon 1268 Erben der Staufer, als die Stadtherren dar.

Die spätmittelalterliche Stadt dürfte eine Fachwerkstadt gewesen sein, deren Häuser sich mit den Giebeln zur Straße wandten. Zeugnisse hierfür liefern noch viele Einzelbeispiele in den Seitengassen. Dagegen wurde seit dem 16. Jahrhundert vor allem die Hauptstraße durch Steinbauten aufgewertet. Das Gefälle zwischen der anspruchsvolleren Bebauung der Hauptstraße sowie der donauwärts gerichteten Straßengruppe des Hofviertels zu den kleinteiliger strukturierten Handwerkervierteln wurde dadurch abermals betont.

Die Stadterweiterung zur Donau ist, auch mit Ackerbürgeranwesen, lockerer, geradezu vorstädtisch bebaut. Barocke Zier bleibt zurückhaltend, Solidität ist das Zeichen des bescheidenen, aus Handel und Gewerbe trotz der Konkurrenz der großen Reichsstädte erwachsenen Bürgerreichtums. Lediglich das Rathaus, das noch 1783/90 barockes Pathos mit neuer Mode zu verbinden sucht, stellt einen Anspruch, der sich mit dem des Schimmelturmes misst.

Nach dem Abbruch der Stadttore und -türme sowie von Teilen der Stadtmauer in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand nicht nur vermehrt Bautätigkeit außerhalb der ehemaligen Grenzen, sondern auch in der Altstadt wurden Häuser um- und neugebaut.

Aktennummer: E-7-73-144-1

Stadtbefestigung

Die erste Anlage einer Stadtbefestigung stammt aus staufischer Zeit. Folgende Teile der staufischen Mauer sind erhalten:

  • in einer Brüstungsmauer enthalten an der Schloßstraße von Oberes Brunnental 9 bis Schloßstraße 40
  • offene Brüstungsmauer mit Querverstrebungen zur hochgelegenen Schloßstraße am Oberen Brunnental 490
  • staufische Mauer als Stützmauern zum Oberen Brunnental verbaut in Schloßstraße 33–40 und Oberes Brunnental 9, 10/11
  • staufische Mauer als Stützmauer zum Unteren Brunnental verbaut in Rosenstraße 13, 15, 18, 19, 20, Donaustraße 1, 3, 6, 7, 8, 11, 13, 15
  • Rest der staufischen Mauer bei Oberer Wall 1, und im Haus überbaut

Die erste Erweiterung der Stadtbefestigung erfolgte nach 1307. Erhalten sind folgende Teile:

  • Teile der Stadtmauer als Stützmauer verbaut am Unteren Brunnental in Brunnenstraße 21, 22, 24–27
  • Querverstrebungen im Anschluss an Brunnenstraße 21 nach Nordosten bis zur Treppe am ehem. Einlaßtor
  • Wohl das Tränktor (siehe Donaustraße 30)
  • Stadtmauer an den Grundstücken Oberes Brunnental 14, 16, 17, 19, 27, 30, 31, 43
  • Mauerturm Gißübel, Oberes Brunnental 16 bzw. Oberer Wall 9 1/2
  • Stadtmauer mit Wehrgang vom Tränktor bis Unteres Brunnental, 399, und Außengrenze von 395
  • Mauerturm, dreigeschossiger Backsteinbau, 15. Jahrhundert, Traufgesims und Zinnenkranz, 2. Hälfte 19. Jahrhundert, Oberer Schanzweg 17

Die zweite Erweiterung der Stadtbefestigung mit Einschluss von Ried und Wasserschapfe wurde 1413 errichtet.

Aktennummer: D-7-73-144-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Lauingen

Birkackerhöfe

Faimingen

Frauenriedhausen

Veitriedhausen

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Anmerkungen

Siehe auch

  • Liste der Bodendenkmäler in Lauingen (Donau)

Literatur

  • Bernd-Peter Schaul: Schwaben. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VII). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52398-8, S. 156–162. 

Einzelnachweise

Weblinks

  • Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
  • Denkmalliste für Lauingen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  • In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

AK / Ansichtskarte Lauingen Donau Teilansicht Kat. Lauingen (Donau) Nr

Stadt Lauingen (Donau) Bekanntmachungen

Ansichtskarte / Postkarte Lauingen an der Donau akpool.de

Doppelhaushälfte in 89415 Lauingen (Donau) 2022AR1607

Lauingen an der Donau K&N Wohnbau